Die Basis der Spartenorganisation einfach erklärt

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Die Spartenorganisation bezeichnet eine Art, die Struktur eines Unternehmens zu organisieren. Die hierarchische Organisationsstruktur innerhalb des Unternehmens wird als Spartenorganisation bezeichnet, wenn die verschiedenen Abteilungen der Firma in ebendiese Sparten aufgeteilt sind. Die Aufteilung der einzelnen Sparten kann ganz unterschiedlich geregelt sein, wie zum Beispiel nach einem Geschäftsbereich, nach Produkten, nach Regionen, und vielem mehr.

Die Definition der Spartenorganisation einfach erklärt


Synonyme für die Spartenorganisation sind beispielsweise die „divisionale Organisation“ oder die „Geschäftsbereichsorganisation„. Eine Sparte beinhaltet in dieser Organisationsstruktur jeweils einzelne Einheiten des Unternehmens, welche praktisch immer ihr eigenes Management haben, sowie auch eigene Unterbereiche, die manchmal auch in Sparten aufgeteilt sind.

 

spartenorganisation-ebenen

Spartenorganisation Definition

 

Geht es darum herauszufinden, welche Organisationsstruktur ein Unternehmen hat, dann betrachtet man die zweite Ebene des Unternehmens. Die Unternehmensführung steht also oberhalb der Spartenorganisation. Auf der zweiten Ebene erfolgt dann die Unterteilung des Unternehmens in die einzelnen Sparten. Diese beinhalten die Divisionen der Firma.

Genauer gesagt heißt das, dass die Sparten in einzelne Produkte des Portfolios, in Produktgruppen oder in Geschäftsbereiche aufgeteilt sind. Es kann auch nach Markt aufgeteilt werden oder nach Absatzregion, und die Unterteilung auf diese Art kann dann auch nochmal genauer definiert werden.

Entscheidet man sich dafür, die Sparten nach Projekten zu strukturieren, dann eröffnen sich alternative Möglichkeiten als zuvor. Da die jeweiligen Sparten selbst für ihre Gewinne verantwortlich sind und praktisch eigenständig agieren, sind sie nur der Unternehmensleitung direkt unterstellt. Dies hat zur Bedeutung, dass die einzelnen Sparten für Einkauf, Produktion, und Verkauf verantwortlich sind.

Auch deswegen ist die Organisation nach Projekten eine gute Idee: Sie überlassen so den Sparten die Freiheit, optimal zu arbeiten und auch die größten Gewinne zu realisieren. Die Individualität dieser Organisationsform ist selbstverständlich mit Vertrauen verbunden und besonders bei der Wahl von dem/der Geschäftsbereichsleiter/-in muss aufgepasst werden.

 

 

Die Vorteile und Nachteile der Spartenorganisation


Die divisionale Organisation ist eine tolle Möglichkeit, ein Unternehmen zu strukturieren. Selbstverständlich ist nicht jedes Unternehmen dazu geeignet, mit einer Spartenorganisation zu arbeiten. Was Sie alles abwägen müssen, bevor Sie sich für oder gegen eine solche Organisation entscheiden, können Sie aus den folgenden Vor- und Nachteilen herauslesen.

Vorteile der Organisation mit Sparten

Sparten sind generell sehr flexibel und agieren nahe am Markt. Das bedeutet, dass die jeweiligen Sparten über ein großes Wissen ihrer Kunden verfügen und die einzelnen Kundengruppen bestens kennen. Die monetären und auch kundenbindenden Vorteile, die Sie daraus gewinnen können sind sehr hoch!

Mit der Spartenorganisation wird auch die Unternehmensleitung entlastet, da die Koordination der einzelnen Divisionen weniger Aufwand bereitet. Die Sparten hingegen haben eine höhere Motivation ihrem Geschäft nachzugehen, da die Verantwortung dies hervorruft.

In Kombination mit der höheren Verantwortung werden sich Ihre Mitarbeiter/-innen auch stärker mit dem Unternehmen identifizieren können. Eine höhere Identifikation ist auch gegenüber den einzelnen Sparten, also den Divisionen, zu erkennen. Durch die Verantwortung wird den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gefühlt zentralere Rolle im Unternehmen zugeteilt.

Schlussendlich hilft die Spartenorganisation der Unternehmensleitung auch dabei, das Geschäftsprozessmanagement und die erzielten Gewinne oder Verluste passender zuzuteilen. Außerdem können auch die verfügbaren Ressourcen genauer aufgeteilt werden und besser für zukünftige Jahre angepasst werden.

Nachteile der Spartenorganisation

Mit der Spartenorganisation nehmen Sie auch gewisse Risiken auf sich und müssen mit den Nachteilen dieser Organisationsform umgehen. So ist der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Sparten oft gehemmt, was dazu führt, dass Erfahrungen auch nicht ausgetauscht werden.

Außerdem nutzen die jeweiligen Sparten die verfügbaren Synergien nicht, die zwischen Ihnen entstehen. Das liegt einerseits am fehlenden Austausch von Wissen, andererseits auch an der „Konkurrenz“ zwischen den Sparten. Wird zum Beispiel nach Produktgruppen unterteilt, entwickeln diese ihre eigenen Verbesserungsprozesse. Obwohl diese Verbesserungen in mehreren Produktsparten gebraucht werden könnten, werden sie wegen fehlendem Austausch nicht global im Unternehmen angewandt. Das führt zu höheren Kosten als nötig wären.

Ist die Grundstruktur vom Unternehmen eine Organisation nach Sparten, dann benötigt ein Unternehmen auch mehr Führungskräfte. Das ist deshalb logisch, weil eine jeweilige Sparte auch immer eine Vorstandsperson benötigt. So wird zwar die Unternehmensleitung generell entlastet, aber die Personalkosten werden potentiell drastisch erhöht.

Schlussendlich ist der Spartenegoismus ein zentraler Nachteil dieser Geschäftsbereichsorganisation. Unter Spartenegoismus verstehen wir, wenn die Ziele der Sparte als höher eingestuft werden als die Ziele des Unternehmens. Der Spartenegoismus ist kein Nachteil, wenn dieser nur wenig verfolgt wird, denn gewisse Konkurrenz der Sparten ist nicht zwingend schlecht. Ist dieser jedoch zu ausgeprägt, dann sollte die Gliederung des Unternehmens neu durchdacht werden.

Spartenorganisation mit einem Beispiel


Am einfachsten ist eine Spartenorganisation zu verstehen, wenn eine internationale Supermarktkette angeschaut wird. Als Beispiel kann Aldi genommen werden. Die Organisation erfolgt nach Regionen. Ganz zuoberst steht die Unternehmensleitung. Direkt darunter, und nicht auf der eigentlichen Sparten-Ebene, sind Einheiten wie Marketing, Personal, Recht, etc.

Die nächste Stufe der Hierarchie beinhaltet die Sparten. Diese sind zuerst nach Land aufgeteilt (Deutschland, Österreich, Schweiz) und danach nach Regionen/ Städten (z.B. Salzburg, Genf, Wien). Diese Sparten werden dann oft noch weiter unterteilt, in kleinere Gebiete oder Bezirke.

 

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Spartenorganisation Beispiel

 

TimeTrack unterstütz die Sparten!

Wenn Sie Ihr Unternehmen in Geschäftsbereiche strukturieren, dann sollten Sie sich überlegen, eine Zeiterfassungssoftware zur Hilfe zu nehmen. Nicht nur ist diese Wertvoll um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Zusammenhalt zu ermöglichen, sonder die Software erlaubt Ihnen, die jeweiligen Sparten besser auszuwerten.

So sehen Sie sofort, bei welcher Sparte es sich um ein Profit Center handelt und bei welcher um ein Cost Center. So erfolgt zukünftige, effektive Projektplanung bedeutend einfacher. Sie können jede Sparte auswerten, dessen Projekte mit genauen Kriterien bestimmen und Anpassungen vornehmen. So sind Sie stets einen Schritt voraus.

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Projektmanagement mit TimeTrack

Unternehmensführung mit Spartenorganisationen


Wie ein Unternehmen geleitet wird ist oft abhängig von dessen Größe und dessen Ressourcen. So gibt es in der Spartenorganisation mehrere Möglichkeiten, ein Unternehmen zu strukturieren. Folgende zwei Möglichkeiten werden angesprochen: Das Einliniensystem und das Mehrliniensystem.

Die Einlinienorganisation

Die Spartenorganisation ist eine Einlinienorganisation. Das bedeutet, dass von jeder und jedem Mitarbeiter/-in, genau eine Linie bis ganz oben zur Unternehmensleitung gezogen werden kann. Das Einliniensystem ist für kleinere Unternehmen anzuwenden und ist perfekt, um die Spartenorganisation in Ihrer Firma einzuführen.

Die Mehrlinienorganisation

Wird ein Unternehmen in verschiedene Funktionen aufgeteilt, dann sollte auf das Mehrliniensystem zurückgegriffen werden. Auch diese Organisation ist eine Spartenorganisation, bei der jedoch die Kommunikationswege zwischen den Sparten gekürzt werden. Das wird erreicht, in dem mehr „Verbindungslinien“ zwischen den einzelnen Sparten eingebaut werden. Ein Mehrliniensystem ist definitiv komplizierter einzuführen und bedarf mehr Planung, kann jedoch für komplexeren Unternehmen helfen, sich besser zu organisieren.

Abschließende Worte


Die Fragen, ob eine Spartenorganisation für Ihr Unternehmen Sinn macht kann nicht generell beantwortet werden. Die Kriterien der jeweiligen Vor- und Nachteile müssen analysiert werden um eine passende Entscheidung zu treffen. Damit eine solche Organisationsform möglich ist, müssen die Divisionen klar voneinander zu trennen sein. Die einzelnen Teilbereiche machen dann die divisionale Organisation aus.

Je unterschiedlicher die Produkte, die Produktgruppen, die Geschäftsbereiche, die Absatzgebiete, die Profit Center, die Cost Center, etc. Ihrer Organisation sind, desto einfacher lässt sich mit der Spartenorganisation arbeiten. Das heisst also: je vielfältiger ein Unternehmen ist, desto eher sollte dieses mit einer Spartenorganisation agieren!